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"Ein Thema, viele Perspektiven" - von Montag bis Donnerstag immer ein Thema, das Fragen aufwirft. "Der Tag" sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe, ordnet ein. Und spricht mit Menschen, die zum Thema etwas zu sagen haben. So entsteht ein Bild aus vielen

Location:

Frankfurt, Germany

Networks:

ARD

Description:

"Ein Thema, viele Perspektiven" - von Montag bis Donnerstag immer ein Thema, das Fragen aufwirft. "Der Tag" sucht Antworten, beleuchtet Hintergründe, ordnet ein. Und spricht mit Menschen, die zum Thema etwas zu sagen haben. So entsteht ein Bild aus vielen

Language:

German

Contact:

Hessischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts Bertramstraße 8 D-60320 Frankfurt +49 (0)69 155 1

Email:

hzs@hr.de


Episodes
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Körper und Kontrolle – Wenn Essen zur Last wird

10/9/2025
Essen soll nähren, stärken, Freude machen. Doch was passiert, wenn Mahlzeiten zur Belastung werden, der eigene Körper zum Feind wird und Kontrolle über Nahrung zum einzigen Halt im Alltag? Nicht nur die Häufigkeit von Übergewicht und Adipositas nimmt in den letzten Jahren weiter zu, auch die Zahl der Menschen, die an Essstörungen erkranken, steigt. Wir beleuchtet den schmalen Grat zwischen Genuss und Zwang, zwischen Selbstfürsorge und Selbstkontrolle - und diskutieren, wie Essverhalten Ausdruck innerer Konflikte sein kann: mit dem Arzt und Psychotherapeuten Prof. Dr. Stephan Zipfel, dem Medizinpädagogen Prof. Lars Selig, dem Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Mathias Fasshauer und dem Soziologen Dr. Friedrich Schorb. Podcast-Tipp: Quarks Daily Spezial Magersucht und Medien - Wie groß ist das Problem? SkinnyTok, Thinstagram, Fitspiration - diese Hashtags trenden in den sozialen Medien und animieren zum Abnehmen. Gleichzeitig hört man: Die Zahl der Essstörungen nimmt rasant zu. Da liegt es nahe anzunehmen, dass diese beiden Dinge direkt miteinander zu tun haben. Doch guckt man genauer in die Statistik, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Und der Medienkonsum erklärt nicht alles. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:d7127802dd5b4b66/

Duration:00:53:16

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Nobelpreiswürdig? Forschung in Deutschland

10/8/2025
Neue Erkenntnisse bringen uns voran. Wir brauchen immer wieder neue Technologien, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern: Klimawandel, die Bekämpfung von Krankheiten, Digitalisierung. Die Wissenschaft soll liefern, damit wir besser leben können. Das kostet natürlich Geld. Der Forschungsstandort Deutschland hat nicht mehr so einen guten Ruf wie früher. Die Bedingungen für Wissenschaftler fallen ab gegenüber der Konkurrenz beispielsweise aus den USA. Das macht sich nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch bei der Vergabe der Nobelpreise bemerkbar. In Physik und Chemie gab es zuletzt 2021 Nobelpreise für deutsche Forscher. Sind die Nobelpreise ein Indikator für gute Wissenschaftsförderung? Und wie ist der Forschungsstandort Deutschland derzeit aufgestellt? Darüber wollen wir u. a. sprechen mit Prof. Uwe Cantner, der beteiligt war am Jahresgutachten zum Innovationsstandort Deutschland, mit Dr. Ralf Lindner vom Fraunhofer Institut und mit Prof. Hans-Hennig von Grünberg von der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Uni Potsdam. Podcast-Tipp: hr2 Kultur - hr2 Dokumentation und Reportage Von Geistesblitzen und anderen Einfällen - "Der glücklichste Gedanke meines Lebens" Ab dem 6. Oktober werden die Nobelpreise dieses Jahres bekannt gegeben. Alle Welt ist wieder gespannt, wer diesmal eine dieser überaus begehrten Auszeichnungen erhält. Es sind Menschen, die jahre- und jahrzehntelang intensiv geforscht haben und sich von Misserfolgen nicht beirren ließen. Aber mitunter spielen auch Geistesblitze und glückliche Einfälle eine Rolle. Auch sie führen zu Entdeckungen und zu Erfindungen. Sie stoßen Entwicklungen an und tragen zum Fortschritt der Menschheit bei. Jeder kennt das Aha-Erlebnis, ein Begriff, der um das Jahr 1900 von dem Sprachtheoretiker Klaus Bühler geprägt wurde. Er bezeichnet die plötzlich eintretende Einsicht in die Lösung eines Problems, bzw. das schlagartige Erkennen von Zusammenhängen. Doch auch dem glücklichen Einfall geht meistens genaue Beobachtung und Nachdenken voraus oder auch die Muße, von der man sagt, sie sei der besondere Nährboden, aus dem die besten Gedankenleistungen entstehen. Der Geistesblitz wird vorbereitet. Nur selten zuckt er aus heiterem Himmel. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:a4649a7ccf2c522a/

Duration:00:55:17

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Auf der Suche nach Annäherung – Trauer nach dem Anschlag vom 7. Oktober

10/7/2025
Der 7. Oktober 2023. An diesem Tag kostete der terroristische Anschlag der Hamas auf Israel 1.200 Menschen das Leben. Zwei Jahre später jährt sich der Trauertag, der sich tief in die kollektive Erinnerung jüdischer Menschen eingeschrieben hat. Auch weil in den Tagen nach dem Anschlag Solidaritätsbekundungen vielerorts ausblieben und auch in Deutschland von einem fehlenden “Empathiereflex” gesprochen wird. Das Massaker markierte den Beginn eines Krieges, der bis heute andauert - und noch mehr Leid mit sich brachte. Der Vorwurf des Völkermords an der palästinensischen Bevölkerung durch Israel steht im Raum. In Deutschland hat der Krieg tiefe Risse hinterlassen. Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus nehmen zu, während gesellschaftlich, politisch und medial polarisierende Debatten darüber geführt werden. Darum stellt sich für viele Menschen die Frage: Wie trauern in einem Konflikt, in dem Erinnerung, Schuld, Verantwortung so unterschiedlich verhandelt werden? Wie erinnern, ohne die anderen auszuschließen und Räume schaffen, in denen Mitgefühl stärker ist als Feindbilder? Darüber, wie der 7. Oktober den Alltag jüdischer Menschen verändert hat, sprechen wir mit Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt. Die jüdische Meme-Künstlerin Ruth_Lol beschreibt, wie sie der Trauer und dem wachsenden Antisemitismus mit ihrer Kunst begegnet. Außerdem diskutieren wir mit Historiker Furkan Yüksel und dem Nahostreferenten Riad Othman über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 für palästinensische Menschen und wie eine Annäherung und ein Verstehen in Zukunft möglich sein können. Podcast-Tipp: Lost in Nahost Warum hört die Gewalt nicht auf? Was wollen die unterschiedlichen Player? Dieser Podcast erklärt die Hintergründe und Entwicklungen seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Mit Hilfe unserer Korrespondentinnen und Korrespondenten im ARD Studio Tel Aviv - und indem wir mit Menschen aus Israel und den palästinensischen Gebieten sprechen, die eine sehr unterschiedliche Sicht auf den Konflikt haben. https://www.ardaudiothek.de/sendung/lost-in-nahost-der-podcast-zum-krieg-in-israel-und-gaza/urn:ard:show:5ef19b01d54f725b/

Duration:00:55:04

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Fehler im System? Gesundheit muss man sich leisten wollen

10/6/2025
In Deutschland wird sehr viel Geld ausgegeben für das Gesundheitssystem und trotzdem ist die Versorgung im internationalen Vergleich eher mittelprächtig. Immer mehr Hausarztpraxen finden keine Nachfolger, in der Pflege fehlen absehbar in den nächsten Jahren sehr viele Fachkräfte. In Krankenhäusern müssen schon Abteilungen geschlossen bleiben, weil das Pflegepersonal fehlt. Dazu kommt noch, dass Ärzte ins Ausland abwandern, weil die Arbeit und die Bezahlung dort attraktiver sind. Für angehende Mediziner fehlen Studienplätze, manche weichen ins Ausland aus. Welche Ansätze gibt es in der Branche und in der Politik den Gesundheitsbereich besser aufzustellen und nachhaltig zu stärken? In Deutschland wird sehr viel Geld ausgegeben für das Gesundheitssystem und trotzdem ist die Versorgung im internationalen Vergleich eher mittelprächtig. Darüber sprechen wir u.a. mit Dr. Frank Wissing, Generalsekretär des Medizinisches Fakultätentags, mit Meike South von Lillian Care und mit Thorsten Rolfsmeier, Geschäftsbereichsleiter der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit Podcast-Tipp: Deutschlandfunk Kultur - Zeitfragen.Feature Fehlende Pflegekräfte - Rekrutierung aus dem Ausland soll Lücken füllen In Deutschland fehlt es an Pflegekräften. Die Lücke sollen Fachkräfte aus dem globalen Süden füllen. Kritiker sprechen von „brain drain“, der das Gesundheitswesen armer Länder zusätzlich schwächt. Andere Stimmen sehen eher Vorteile für beide Seiten. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:d3fb09de970efc33/

Duration:00:54:11

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Von neuen Mauern und alten Grenzen - 35 Jahre deutsche Einheit

10/2/2025
Die Mauer in Deutschland ist Geschichte. Seit 35 Jahren sind wir schließlich wiedervereint, oder? Aber manche Mauern sind geblieben, in den Köpfen, im Alltag, in Biografien. Weniger sichtbare Mauern, sondern jene, die viel schwieriger einzureißen sind. Gerade junge Menschen erleben die Folgen der Trennung heute anders als ihre Eltern und Großeltern und sprechen von einer “neuen Mauer”. Sie haben die Wende nicht erlebt und spüren das Trennende trotzdem. Was heißt es, heute ostdeutsch zu sein? Wo liegt das Verbindende oder ist die Trennung so nachhaltig, dass man es kaum wahrnehmen kann? Gibt es in den Grenzregionen eine wirkliche Gemeinschaft mit gemeinsamen Projekten? Da Deutschland am 3. Oktober offiziell den 35. Jahrestag der Wiedervereinigung feiert, geht “Der Tag” jetzt auf die Suche nach ostdeutschen Erinnerungen und Perspektiven: Mit Luisa Bäde, Film-Regisseurin und Mitglied im Netzwerks Nachwendekinder, mit Ilko-Sascha Kowalczuk, Autor des Buches “Die neue Mauer”, mit Daniel Kubiak, Sozialwissenschaftler an der Humboldt-Universität Berlin und mit Patrice Potrous, Historiker an der Universität Osnabrück. Podcast-Tipp: MDR AKTUELL - Tabubruch Nachwendekinder: Der lange Schatten der DDR Karolin ist Ende 30 und lebt in Halle. Sie kommt aus dem Osten und war gerade mal drei Jahre alt, als die Mauer fiel. Wirklich bewusst hat sie nur das wiedervereinigte Deutschland erlebt, sie ist damit ein sogenanntes "Nachwendekind". Trotzdem war die DDR in ihrer Kindheit und Jugend immer irgendwie präsent. Denn das untergegangene Land hat ihre Eltern geprägt, ihre Familiengeschichte und damit auch Karolin selbst. Nur geredet wurde darüber kaum, obwohl Karolin viele Fragen hätte. Bis heute sind sie nicht geklärt, denn in der Familie spricht man nicht gern über diese Zeit. Und gleichzeitig wächst Karolin in einem wiedervereinigten Land auf, in dem ihr Ostdeutsch sein immer wieder eine große Rolle gespielt hat, vor allem durch Zuschreibungen von außen. Den für Menschen im Westen war sie vor allem eins: Ostdeutsch. All das hat sie lange verunsichert, inzwischen sieht sie darin eine Stärke, die sie in ihre Arbeit als Theatermacherin einfließen lässt. In dieser Folge sprechen wir mit Karolin über ihre Familie, den Schatten der DDR und die ostdeutsche Identität eines Nachwendekindes. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:bcba33741be66f6b/

Duration:00:54:18

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Zwischen Krieg und Frieden - wie sich die Gesellschaft militarisiert

10/1/2025
Vorbei ist die Zeit, als Kriege in der Welt von einer Mehrheit in Deutschland ignoriert werden konnten. Als gegen Krieg oder pazifistisch zu sein, als moralische Verpflichtung galt. Lange währte die innere Friedenszeit, doch hat sich dieser gesellschaftliche Zustand seit Beginn des Ukrainekriegs mit den Aufrüstungsplänen in Brüssel und Berlin verändert. Nach der Zeitenwende kam die „Kriegstüchtigkeit“. So lautet das politische Postulat. Militärische Werte suchen und finden einen Platz in unserer Gesellschaft. Die Militarisierung zeigt sich in der Sprache, Politik und Präsenz der Bundeswehr. Dabei verändern mediale Erzählungen und politische Entscheidungen das Massenbewusstsein und die Debatte um die geplante, freiwillige Wehrpflicht, die Unterstützung durch die Waffenlieferungen an die Ukraine und Israel spiegeln den Kulturwandel. Aber wie verändert sich eine Gesellschaft, die sich an militärische Bedürfnisse gewöhnt? Und welche Gefahren drohen, wenn eine Militarisierung nicht kritisch begleitet wird? Darüber sprechen der Journalist Christian Schweppe, die Sicherheitsexpertin Ulrike Franke, der Journalist Thomas Wiegold und die Expertin für feministische Sicherheitspolitik Miriam Mona Mukalazi. Podcast-Tipp: Deutschlandfunk - Der Rest ist Geschichte Krieg und Frieden - Was nutzt Pazifismus? Wenn die Gegenseite Krieg will, hilft Friedensliebe wenig. Pazifisten gelten heute als Träumer, Populisten oder Putin-Versteher. Tatsächlich hatte die Friedensbewegung ihre beste Zeit, als der Krieg weit weg war. Wirkungslos war sie deshalb nicht. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:da3fd6c0b25a152b/

Duration:00:55:06

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Immer menschlicher – Wie nah ist uns die KI?

9/30/2025
Viele Menschen neigen dazu, Tiere oder Dinge zu vermenschlichen. Unsere Katze trägt Designerkleidung, dem Auto wird gut zu gesprochen, der Staubsaugerroboter hat einen Namen und geschimpft wird mit dem Navi, wenn es mal wieder nicht kapiert, dass gewendet werden soll. Auch interaktiven KI-Systemen rücken wir näher. Und weil viele Menschen nicht verstehen, was hinter der Technik steckt, verlassen sie sich auf gelernte Verhaltensregeln im Umgang mit ihnen, schreiben beispielsweise freundlich "bitte" und "danke", wenn sie Anfragen an den Chatbot formulieren. Schon lange sind KI-Systeme nicht mehr nur Maschinen mit menschlichen Eigenschaften. Sie werden zu kleinen Persönlichkeiten gemacht. Was aber macht das mit uns und wie wird die KI in Zukunft Teil unserer Gesellschaft sein? Darüber wollen wir heute reden mit Prof. Oliver Bendel, Philosoph und Informationswissenschaftler der Fachhochschule Nordwestschweiz und einer der ersten Maschinen-Ethiker Europas, Prof. Wolfgang Wahlster, Gründungsdirektor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, Prof. Mathias Gutmann, Technikphilosoph am Karlsruher Institut für Technologie und Prof. Birte Platow, Religionspädagogin an der TU-Dresden. Podcast-Tipp: 11KM: der tagesschau-Podcast Lost in KI: Wenn die beste Freundin ChatGPT heißt Künstliche Intelligenz hilft Sophie bei vielen Dingen, zum Beispiel dabei, eine To-Do-Liste für den Tag zu erstellen oder bei ihrer Arbeit als Content Creator. Auch wenn das letzte Date eine Enttäuschung war, ist ChatGPT für Sophie da, hört ihr zu und tröstet sie. KI kann für viele Jugendliche eine große Hilfe sein, aber kann es gut gehen, wenn sie auch die beste Freundin ist? In dieser 11KM-Folge erzählt NDR-Journalistin Sinje Stadtlich von ihrer Panorama 3-Recherche über und mit der KI. Ab wann kann die Nutzung von KI zum ernsthaften Problem für junge Leute werden? Und hat die Politik die richtigen Ideen, um zu verhindern, dass es gefährlich wird? https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:3d7dd5e06a98cd41/

Duration:00:54:21

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Druck, Angst, Schweigen - Pressefreiheit in Gefahr

9/29/2025
Pressefreiheit gilt als Grundpfeiler der Demokratie, aber wie stabil ist sie? In den USA tobt gerade eine hitzige Debatte über Angriffe auf die Medien, staatliche Einflussnahme und den möglichen Weg in ein autoritäres System. Dabei zeigt der Fall um den angedrohten Visaentzug für ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen, wie sehr selbst etablierte Medienschaffende unter Druck geraten können. Aber auch in Deutschland verschärft sich der Ton. Journalistinnen wie Dunja Hayali berichten von Hass, Drohungen und gezielter Diffamierung. Wo also endet Meinungsfreiheit, wo beginnt die Pressefreiheit - und wie hängen beide zusammen? Es geht in dieser Auseinandersetzung um rechtliche und journalistische Grundlagen, aber auch um den wachsenden Druck in der Medienlandschaft, um einen so genannten Kulturkampf, der auch hierzulande die Diskussion um Pressefreiheit prägt. Darum fragen wir: Wie frei ist unsere Presse - und wie wehrhaft ist damit die Demokratie? Darüber sprechen wir mit dem Medienwissenschaftler und Journalisten Frank Überall, Alena Struzh von Reporter ohne Grenzen, Matthias C. Kettemann vom Leibniz-Institut für Medienforschung und dem Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Podcast-Tipp: BR24 Medien Medien entscheiden mit, wie wir die Welt sehen. Deshalb drehen wir es um und sehen uns Medien und deren Rahmenbedingungen genauer an. Jede Woche nehmen wir uns in BR24 Medien ein Thema intensiv vor: Welche Herausforderungen gibt es bei der Pressefreiheit - auch in Deutschland? Wie steht es um das Vertrauen in Medien? Ist Künstliche Intelligenz ein Risiko oder die ersehnte Lösung? Welche Ideen, Veränderungen und Fehlentwicklungen gibt es in der Medienbranche? Natürlich berichten wir dabei auch kritisch über uns selbst: Über das öffentlich-rechtliche System und den Rundfunkbeitrag. https://www.ardaudiothek.de/sendung/br24-medien/urn:ard:show:450dd33b072d68ec/

Duration:00:55:12

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Erben verpflichtet – aber was ist gerecht?

9/25/2025
Es gibt viel Reichtum in Deutschland. Großen Reichtum! Aber der größte Teil davon liegt in den Händen einzelner Superreicher und die meisten von ihnen haben ihn geerbt oder zu Lebzeiten des Erblassers geschenkt bekommen. Erben - das klingt nach Privatsache. Aber „Eigentum verpflichtet“, steht im Grundgesetz. Und das könnte dementsprechend auch für Erbschaften gelten. Aber gerade die Superreichen in Deutschland zahlen im Verhältnis zu wenig oder zu selten Erbschaftssteuer, sagt unter anderem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Muss sich daran etwas ändern? Damit der Reichtum der Reichen auch in reicherem Maße gemeinnützigen Zwecken zugutekommt? Sollen reiche Erben und Erbinnen mehr von ihrem Erbe abgeben zum Wohle unserer Gemeinschaft? Oder sollte ererbtes Vermögen, wenn es in einem Unternehmen steckt, unangetastet bleiben - zum Wohle unserer Wirtschaft? Die Erbschafts-Debatte ist reich an Argumenten für und wider. Und sie ist auch nicht arm an überraschenden Perspektiven: Wenn zum Beispiel manche Superreiche selbst fordern, höher besteuert zu werden - und auf der anderen Seite manche Nicht-Reiche meinen, dass diejenigen mit viel Geld auch ohne neue Erbschaftsteuerregelungen nützlich für unsere Gesellschaft sind. Was also ist gerecht, wenn es um Erbschaften und ihre Besteuerung geht? Schöpfen wir aus dem Wissens- und Erfahrungsschatz des Steuerexperten Markus M. Grabka vom DIW Berlin, der Journalistin Nena Brockhaus, der Referentin für Steuerrecht und Steuerpolitik des Netzwerks Steuergerechtigkeit Julia Jirmann und der Millionenerbin Stefanie Bremer. Podcast-Tipp: SWR1 Leute Krisenmanager, Vermittler und Testamentvollstrecker Beim Erben hört in vielen Familien der Zusammenhalt auf: Marcel Sonnenberg ist Testamentsvollstrecker und verrät in SWR1 Leute, was er mit den "Erben der Toten" erlebt hat. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:2bf5dc1c2779e2eb/

Duration:00:53:38

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Rien ne va plus! Wenn Spielen süchtig macht

9/24/2025
Wir leben in einer Gesellschaft, die von Gewinnern bestimmt wird. Es verschafft uns ein Hochgefühl, einmal dazuzugehören, und sei es noch so selten. Dafür wurde das Glückspiel erfunden. Mit ihm entsteht die Hoffnung, ein Gefühl von Macht und Kontrolle zu bekommen. Für einen kurzen Zeitraum die Realität und ihre Probleme hinter sich zu lassen, egal wie gering die Gewinnchancen auch sein mögen. Doch kann aus der Illusion ein Suchtverhalten entstehen, ein pathologisches Problem. 1,3 Mio. Menschen in Deutschland leiden an einer Glücksspielstörung, mehr als 3 Millionen zeigen ein riskantes Verhalten. Vor allem junge Männer sind betroffen. So die Statistik. Kümmern wir uns also um die Schicksale dahinter, die Bedingungen und die Orte der Spielsucht, aus Anlass des Aktionstages der Glücksspielsucht und sprechen darüber mit Ilona Füchtenschnieder-Petry, Vorsitzende des Fachverbandes Glücksspielsucht, Dr. Kai W. Müller von der Ambulanz Spielesucht in der Universitätsmedizin Mainz, mit Tobias Hayer, Glücksspielforscher an der Uni Bremen und mit Michael Jung, ehemals Croupier und heute Saalchef und Sozialkonzeptbeauftragter im Casino Baden-Baden. Podcast-Tipp: ARD-Radiofeature - Suchtgeschäft. Doku über illegale Online-Casinos Die SWR-Recherche und ein Whistleblower liefern erstmals Einblicke in das skrupellose Agieren einer globalen Milliardenbranche. Mehr als 80.000 interne Dokumente belegen, wie deutsche Gesetze systematisch umgangen, Hintermänner verschleiert und Behörden in ganz Europa an der Nase herumgeführt werden. Die Spurensuche nach den Verantwortlichen führt von Deutschland über Malta bis in die Karibik. Verdeckt recherchierend beleuchten die Journalisten die Machenschaften einer Industrie, die von der Sucht ihrer Kundinnen und Kunden lebt. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:10bebcfc5604b07b/ Informationen zum Thema Spielsucht und Hilfe für Spielsüchtige: https://www.check-dein-spiel.de/

Duration:00:54:40

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Ein Staat Palästina: Mehr als nur Symbolpolitik?

9/23/2025
Spätestens zu Beginn der jüngsten UNO-Vollversammlung ist klar: Immer mehr Regierungen auf der Welt erkennen einen „Staat Palästina“ an. Es ist ihre Antwort auf die aktuelle Lage im Nahost-Konflikt, und es ist eine Antwort, die Fragen aufwirft. Anerkennen lässt sich im Grunde nur, was da ist. Sind also überhaupt die völkerrechtlichen Voraussetzungen erfüllt für einen „Staat Palästina“? Sind die palästinensischen Gebiete nicht meilenweit davon entfernt, als Staat funktionieren zu können - angesichts der Zerstörungen, und der israelischen Dominanz in diesem Krieg? Kann die internationale Anerkennung eines Staates Palästina gleichwohl ein erster Schritt sein zu einem Frieden dort? Oder gerade nicht, weil nicht nur die israelische Regierung einen Staat Palästina ablehnt, sondern auch zwei Drittel der israelischen Bevölkerung dagegen sind? All das wollen wir wissen von Lisa Wiese, Völkerrechtlerin an der Universität Leipzig), Ofer Waldman, deutsch-israelischer Autor und Leiter des Israel-Büros der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv, Nazih Musharbash, Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, und Regula Rapp, Direktorin der Barenboim-Said Akademie in Berlin. Podcast-Tipp: br24 - Lost in Nahost Der Podcast zum Krieg in Israel und Gaza Wir werfen für euch einen Blick hinter die Nachrichten aus Israel und den palästinensischen Gebieten. Jede erste Woche im Monat eine neue Folge. Warum hört die Gewalt nicht auf? Was wollen die unterschiedlichen Player? Dieser Podcast erklärt die Hintergründe und Entwicklungen seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Mit Hilfe unserer Korrespondentinnen und Korrespondenten im ARD Studio Tel Aviv - und indem wir mit Menschen aus Israel und den palästinensischen Gebieten sprechen, die eine sehr unterschiedliche Sicht auf den Konflikt haben. https://www.ardaudiothek.de/sendung/lost-in-nahost-der-podcast-zum-krieg-in-israel-und-gaza/urn:ard:show:5ef19b01d54f725b/

Duration:00:53:28

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Wie gedruckt – stirbt die Schreibschrift?

9/22/2025
Erinnern Sie sich noch, wie Sie Schreibschrift gelernt haben? Auch heute üben Schulkinder eine gute Stifthaltung und die nötige Feinmotorik, um Buchstaben miteinander verbinden zu können. Kritiker finden, die Schreibschrift sei viel zu aufwendig und eine vereinfachte Grundschrift aus Druckbuchstaben würde vollkommen ausreichen. Andere betonen, wie wichtig Schreibschrift für die Gehirnentwicklung und damit unsere Lernfähigkeit sei. In einigen Bundesländern, sowie Österreich und der Schweiz wird bereits erprobt, ob Schreiben in Druckbuchstaben ausreicht. In Hessen hält man aber an der Schreibschrift fest. Ist die Schreibschrift ein Auslaufmodell? Wie lernen Kinder am besten zu schreiben und was bedeutet das Schreiben mit der Hand für die allgemeine Fähigkeit, Texte zu verstehen und für die Rechtschreibung. Warum ist eine Handschrift viel mehr als nur eine Kulturtechnik? Und brauchen wir sie im Zeitalter der Tastatur überhaupt noch? Nicht per Brief angeschrieben haben wir dazu unsere Studiogäste: Die Linguistin und Kritikerin der Schreibschrift Eva Odersky, die Spezialistin für Schriftspracherwerb und pädagogische Neuroforschung Stephanie Ingrid Müller, die Leiterin des Instituts für Schreibmotorik Tal Hoffmann und die Handschrift-Coachin Susanne Dorendorff. Podcast-Tipp: Deutschlandfunk - Forschung aktuell Früherkennung - KI-Stift erkennt Parkinson-Anzeichen beim Schreiben Ein neuer Hightech-Stift erkennt mithilfe von KI feine Veränderungen in der Handschrift - ein mögliches Frühsymptom von Parkinson. Die Technik zeigt Potenzial, doch Experten fordern mehr Daten, bevor sie in der Diagnostik eingesetzt wird. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:d2cda3612bbddd07/

Duration:00:54:40

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Hallo Nacht!

9/18/2025
Wenn die Nacht die Welt in das Tuch der Dunkelheit hüllt, kehrt Ruhe ein, die Katzen werden grau. Es ist die Zeit zum Innehalten, zum Nachdenken, zu sich kommen, schlafen. Wenn es denn in der Nacht auch wirklich dunkel ist. Tatsächlich machen wir vielerorts die Nacht zum Tag, vertreiben die Dunkelheit, vielleicht weil sie uns unheimlich ist, vielleicht, weil wir den Tag verlängern wollen. Nur erschwert uns das Licht den Zugang zum Zauber der Nacht und zur Inspiration, die in ihr steckt. Es verändert unsere Wahrnehmung der Lebensrhythmen und das Leben vieler Tiere, die in der Dunkelheit leben. Wie viel Nacht brauchen wir? Und wie können wir die Kraft der Nacht bewahren, wenn es rund um die Uhr taghell ist? Darüber sprechen wir mit der Nachtschützerin Annette Krop-Benesch, dem Neurologen und Psychiater Volker Busch, Autor von „Gute Nacht, Gehirn“, mit Nina Tebati vom Zoo Frankfurt und Kathrin Meyer, Direktorin Museum Sinclair-Haus, in dem die Ausstellung „Nachtleben“ läuft. Podcast-Tipp: Über Schlafen Was unseren Schlaf angeht, tappen wir oft im Dunkeln. Fragen rund ums Thema klären Wissenschaftsjournalistin Ilka Knigge und Schlafforscherin Dr. Christine Blume jeden Dienstag in einer neuen Folge Über Schlafen. https://www.ardaudiothek.de/sendung/ueber-schlafen-deutschlandfunk-nova/urn:ard:show:61b88fbdaecef007/

Duration:00:52:34

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Gezielte Grenzüberschreitung – Moskau schickt Drohnen

9/17/2025
Russland schickt Drohnen nach Polen und Rumänien. Damit überschreiten die Provokationen des russischen Präsidenten Wladimir Putin eine neue Grenze. Die NATO-Staaten sprechen von gezielter Provokation gegen das gesamte westliche Militärbündnis. Als Reaktion kündigten unter anderem Deutschland, Frankreich und Großbritannien an, Polen bei der Verteidigung seines Luftraums stärker zu unterstützen. Experten warnen, dass es klare Antworten braucht, sonst werde Russland weiter versuchen, den Westen in den Krieg zu ziehen. Der polnische Präsident Karol Nawrocki sagte, die Nato müsse "alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein". Aber wird reines Aufrüsten unseren Frieden bewahren? Wie gut sind wir vorbereitet auf weitere Provokationen? Und werden die Antworten der NATO-Mitgliedsstaaten ausreichen, um Putin in seine Schranken zu weisen? Wir sprechen mit dem Journalisten und Autor Christoph von Marschall und dem Slawisten Riccardo Nicolosi. Brigadegeneral a.D. Klaus Wittmann erklärt uns, wie man bewaffnete Drohnen am besten abfangen kann und Sicherheitsexperte Karl-Heinz Kamp diskutiert mit uns, ob Aufrüstung die Lösung ist. Podcast-Tipp: Was tun, Herr General? Der Podcast zum Ukraine Krieg Neue Strategie gegen russische Drohnen-Angriffe Die russischen Drohnen-Angriffe sorgen für viele Tote und Verletzte. Ex-Nato-General Erhard Bühler erklärt, warum sich die Ukraine dagegen bald besser schützen kann. Eine Rolle spielt dabei ein ukrainisches Startup-Unternehmen. Außerdem erklärt Bühler, welche Systeme den Ukrainern im Moment zur Drohnenabwehr zur Verfügung stehen. Dazu gehören der Gepard-Panzer sowie die Flugabwehrsysteme Skyranger und Skynex aus deutscher Produktion. Wie funktionieren die Systeme? Welche Vor- und Nachteile haben sie? https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:720d4451784f7c5c/

Duration:00:53:05

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Ein bisschen Frieden – Was können wir bewegen?

9/16/2025
Krisen und Kriege erschüttern die Welt, wir diskutieren wie seit langer Zeit nicht mehr über Aufrüstung, auch die atomare. Während auf globaler Ebene Konflikte festgefahren scheinen, lebt der lokale Austausch weiter. Städtebündnisse, wie die „Mayors für Peace“ sind und bleiben international aktiv, setzen sich unermüdlich ein für eine atomwaffenfreie Welt. Städtepartnerschaften sind lebendig wie eh und je. Auch wenn die offiziellen Kontakte ausgesetzt sind, werden private Verbindungen aufrechterhalten. Es geht um das Miteinander über Grenzen hinweg. Welche Kraft zur Lösung internationaler Konflikte kann von Städten und Kommunen ausgehen? Können lokale Bündnisse, Netzwerke und zivilgesellschaftliches Engagement auf die globale Ebene Einfluss nehmen? Wie wichtig sind Austausch, gemeinsame Projekte und Begegnungen für Völkerverständigung und Frieden? Darüber sprechen wir mit Wolfram Kuschke von der Netzwerkstelle Städtepartnerschaften, Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, mit Daniel Untch vom Zentrum Oekumene und dem Friedensforscher Hendrik Simon. Podcast-Tipp: Bayern 2 Radiowissen Frieden - Persönliche Sehnsucht - Politische Utopie Frieden ist ein großes Ideal, ein alter Menschheitstraum - und mehr als die Abwesenheit von Krieg. Er schafft die Konflikte nicht aus der Welt, sondern hegt sie ein. Und vielleicht bedeutet nicht einmal der innere Frieden die absolute Stille aller Wünsche. Was macht Frieden aus? Von Beate Meierfrankenfeld https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:dec95e86fd9d88b0/

Duration:00:54:21

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Nichts für ungut! Raus aus der Negativität

9/15/2025
Um uns herum nur die großen „K“s: Katastrophen, Kriege, Krisen. Dadurch entstehen Angst und Unsicherheit, die unsere Denkprozesse blockieren können. Wir drehen uns in einer Spirale der Negativität. Was passiert da im Gehirn, warum hat das Schlechte so viel mehr Macht als das Gute? Denn es gibt auch Lichtblicke und es läuft längst nicht alles schief. Nur, dass wir Erfolge oft nicht erkennen können. Ist die Welt besser als wir denken? Wie kommen wir aus dieser negativen Stimmung wieder raus? Welche Rolle spielen dabei die Medien und was können wir uns von den großen Denkern abschauen. Raus aus der Negativität, das wollen wir schaffen mit der Mediatorin Ellen Heinrichs, der Neurowissenschaftlerin Maren Urner, dem Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel und dem Philosophen Christoph Quarch Podcast-Tipp: Quellen der Kraft Was stärkt angesichts von Kriegen, politischer und sozialer Spaltung? In sieben Geschichten erzählen Menschen von ihren Kraftquellen wie Natur, Bewegung, Kunst, Nichtstun.. https://www.ardaudiothek.de/sendung/quellen-der-kraft/urn:ard:show:eaba60e485d4cb0d/

Duration:00:53:21

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Gestählte Körper, geerdete Seelen – Der rechte Gesundheitskult

9/11/2025
Frisches Gemüse, Rohmilch, unverarbeitete Lebensmittel und dazu viel Sport. Klingt erstmal nach einer grünen Lebensphilosophie. Allerdings gibt es im Netz immer mehr Influencer, die gesunden Lifestyle, natürliches Essen und eine vermeintlich „alternative” Medizin mit rechtem Gedankengut und Verschwörungsideologien verknüpfen. Im Umfeld von Esoterik, Wunderheilung und Reichsbürgerszene entsteht eine Parallelwelt, die jenseits gesellschaftlicher Normen funktioniert. Da sie sich nur wenig gewaltbereit zeigt, wird häufig unterschätzt, welche Gefahren von ihr ausgehen. Wann führt der Weg von harmlosen Lifestyletrends in die rechte Verschwörungsecke, zu Reichsbürgern und Co. und was hat das mit der deutschen Nazi-Vergangenheit zu tun? Darüber wollen wir heute reden, und zwar mit Julian Vogel, dem Regisseur der Doku “Soldaten des Lichts”, mit dem Religionswissenschaftler Prof. Julian Strube von der Uni Göttingen, mit Prof. Gunther Hirschfelder, Kulturwissenschaftler an der Uni Regensburg und mit Oliver Decker, Professor für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Uni Leipzig. Podcast-Tipp: Seelenfänger In der fünften Staffel von Seelenfänger geht es um die Germanische Neue Medizin, die nicht weniger als die Revolution der Medizin sein soll. Die Idee ist: Jede Krankheit wird ausgelöst durch einen seelischen Konflikt. Um wieder gesund zu werden, muss man nichts tun, außer diesen Konflikt zu lösen und abzuwarten. Heißt also auch: Man braucht keine Ärzt:innen mehr, keine Chemotherapien oder Schmerzmittel. Hamer nennt seine Methode “die größte Entdeckung der Menschheitsgeschichte”. Die Recherche des Seelenfänger-Teams zeigt ein anderes Bild. Die Germanische Neue Medizin ist eine gefährliche Pseudomedizin, an der viele Menschen gestorben sind. Außerdem ist sie durchtränkt von Antisemitismus. https://1.ard.de/seelenfaenger-diagnose-tod

Duration:00:55:27

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Bonjour, Krise! Frankreich streikt

9/10/2025
Nach dem Sturz von François Bayrou braucht Frankreich einen neuen Premier und eine neue Regierung. Es wird die Fünfte in zwei Jahren sein. Längst sind die Beliebtheitswerte von Präsident Emmanuel Macron im Keller. Dass er eine Neuwahl ausruft ist unwahrscheinlich, denn schon bei der letzten vorgezogenen Wahl erlangte sein Regierungsbündnis keine Mehrheit mehr. Die Französinnen und Franzosen sind Umfragen zufolge unzufrieden. Die Staatsverschuldung ist auf einem Rekordhoch, an den Sozialausgaben soll stark gespart werden, die wirtschaftliche Lage stockt. Zwei Drittel der Franzosen wünschen sich eine vorgezogene Präsidentschaftswahl. Sie stehen nicht mehr hinter Macron. Kämpft Frankreich mit mehr als nur einer Regierungskrise? Befinden sich die französische Demokratie und Gesellschaft auch längst tief in der Krise? Darüber sprechen wir mit der Politikwissenschaftlerin Claire Demesmay, dem Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der ING und der Journalistin und Filmemacherin Géraldine Schwarz. Podcasttipp: Breitengrad - Bayern2 Frankreich - die Macht der rechten Meinungsmacher In Paris fand im Juni ein Gipfeltreffen von Meinungsmachern der besonderen Art statt. Im altehrwürdigen Casino de Paris im Herzen der französischen Hauptstadt trafen sich Parteienvertreter, Unternehmer und Journalisten des extrem rechten politischen Spektrums zu einem "sommet des libertés" - einem sogenannten "Gipfel der Freiheiten". Organisiert und finanziert wurde dieses Rendezvous der Rechten von zwei Milliardären: Vincent Bolloré und Pierre-Édouard Stérin. Während Bolloré seit Jahren Medien und Verlagshäuser aufkauft und auf rechts dreht, finanziert Sterin andere gesellschaftliche Einrichtungen, wie etwa eine Journalistenschule, ein Fortbildungsinstitut für Politiker, Vereine gegen Abtreibung etc. Gemeinsam streben sie eine gesellschaftliche Wende an, einen nationalistisch-identitären Rechtsruck und die politische Union der Rechten, damit diese die nächsten Wahlen gewinnt. ARD-Frankreich-Korrespondentin Julia Borutta berichtet. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:5d97a5722ca774be/

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Unser Auto: Gefährt oder Gefährte?

9/9/2025
Seit fast 150 Jahren hat das Auto unsere Mobilität verändert - radikal, emotional und nachhaltig. Allen Versuchen, zwischen Verkehrswende und Klimaschutz zum Trotz, ist die Liebe der freien Bürger zur freien Fahrt ungebrochen. Viele Männer tun mehr für ihr Auto als für ihre Frauen, ein Familienmitglied ist es schon lange und vollständig abschaffen lässt es sich ohnehin nicht. Komme, was da wolle. Aber wie soll das gehen, wenn wir es mit einer klimafreundlichen Zukunft ernst nehmen? Können wir alle mit Strom fahren und uns keine weiteren Gedanken machen? Oder braucht es ein grundsätzliches Umdenken, das nicht bei mehr Radwegen und einem erweiterten ÖPNV stehen bleibt? Darüber wollen wir heute reden mit Professor Kurt Möser, Historiker am Karlsruher Institut für Technologie, mit Heiko Nickel vom Mobilitätsdezernat der Stadt Frankfurt, mit Professor Andreas Knie, Verkehrsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und mit Stephan Lina, Reporter auf der heute beginnenden IAA in München. Podcast-Tipp: Die Entscheidung Deutsche Firmen und China - das hat mal richtig gut gepasst, auch in der Autoindustrie. VW war ganz vorne mit dabei und wurde zum Kult in China - es folgt eine Wirtschaftsära, die Deutschland und China reich machen werden. Und heute? Sieht die Welt anders aus: „Made in China 2025“ - so heißt der ganz große Plan der chinesischen Staatsführung. Wie ist diese Entwicklung für jemanden, der von Anfang an hautnah dabei war? „Die Entscheidung“ spricht exklusiv mit Wenpo Lee, der Ende der 70er Jahre der einzige chinesische Mitarbeiter im Werk in Wolfsburg war. Damals stand eines Tages plötzlich und unangekündigt eine Delegation aus China vor den Werkstoren stand. Er wurde gerufen, um zu übersetzen. Aber das war nur der Anfang. https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:63a51253cb0c2bfd/

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Nicht mein Präsident – wer widersteht Trump?

9/8/2025
Höhlt Donald Trump die amerikanische Demokratie aus? Kritiker sprechen von einem schon fast autoritären Regime in den USA: Die Nationalgarde patrouilliert gegen den Willen von Gouverneuren in Städten, Hochschulen werden unter Druck gesetzt und Gelder für die Forschung gestrichen, wenn sie nicht ins Weltbild der Regierung passen. Bislang gab es wenig Gegenwehr wie die „No Kings“-Proteste im Juni. Die Mehrheit schweigt und arrangiert sich. Oder hören wir ihre Stimmen nur nicht? Wer leistet noch Widerstand gegen Trump? Das fragen wir unter anderem ARD-Korrespondent Carsten Kühntopp, Benjamin Dahlke, Professor für Dogmatik an der Universität Eichstätt und Politologin Cathryn Clüver Ashbrook von der Bertelsmann-Stiftung und Protestforscher Tareq Sydiq, Zentrum für Konfliktforschung Philipps-Universität Marburg. Podcast-Tipp: Amerika, wir müssen reden! Ingo Zamperoni ist mit der US-Amerikanerin Jiffer Bourguignon verheiratet. Der Moderator der tagesthemen und die US-Journalistin haben viele Freunde in den Staaten, die sich ideologisch immer mehr voneinander entfernen. Ingo und Jiffer analysieren den Machtwechsel aus persönlicher Sicht und beobachten, welche Wahlkampf-Versprechen Präsident Trump tatsächlich umsetzt. Der Podcast erscheint alle 14 Tage neu. https://www.ardaudiothek.de/sendung/amerika-wir-muessen-reden/urn:ard:show:4bc59488d0e4c9bb/

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