O1 Journal-Panorama-logo

O1 Journal-Panorama

ORF Radio (Austria)

In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.

Location:

Wien (Vienna), Austria

Description:

In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.

Language:

German


Episodes
Ask host to enable sharing for playback control

Die Geschichte des Persmanhofes

8/6/2025
Der Polizeieinsatz am Gedenkort Persmanhof Ende Juli hat für viel Aufregung und Emotionen in Kärnten und darüber hinaus gesorgt. Einst war der Persmanhof ein entlegener Bergbauernhof in Unterkärnten, nahe der slowenischen Grenze. Im April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges, hat sich dort ein schlimmes Endphaseverbrechen abgespielt: Im sogenannten Partisanenkampf ermordete eine SS-Einheit elf Bewohner:innen des Hofes, darunter sieben Kinder. Zuvor hatten sich die SS-Männer eine Schießerei mit Partisanen geliefert, die vom Kärntner Slowenengebiet aus gegen den Nationalsozialismus kämpften. Das Verbrechen wurde in Österreich nie gesühnt. Seit gut einem Jahrzehnt ist der Persmanhof eine Gedenkstätte und Museum sowie Bildungseinrichtung. Eine Sendung von Judith Brandner aus dem Jahr 2015.

Duration:00:29:56

Ask host to enable sharing for playback control

Algenblüte weltweit - Symptom einer Erdkrise

8/5/2025
Ein globales Phänomen trübt die Stimmung bei vielen Strandurlauber:innen: An den Küsten rund um den Globus gibt es immer mehr Algen. Sie scheinen die Gewinner der globalen Umweltveränderungen zu sein. Dramatisches Beispiel: Cancún, Mexiko – einst ein Strandparadies, türmen sich dort heute faulende Algenberge. Ein gigantischer Algengürtel erstreckt sich von dort bis nach Afrika. Eine der Ursachen: der Klimawandel und die Abholzung am Amazonas. Auch die Bretagne, die Ostsee und Australien leiden vermehrt unter Algenblüten. Wenn sie absterben, hinterlassen sie tote Zonen in den Meeren.

Duration:00:29:50

Ask host to enable sharing for playback control

Der Euro spaltet Bulgarien

8/4/2025

Duration:00:29:52

Ask host to enable sharing for playback control

Klartext: USA-Europa - Unfairer Handelsdeal?

7/30/2025
Der monatelange Zollstreit ist beendet - zumindest vorerst; US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen haben sich geeinigt: Die zum 1. August angedrohten 30-prozentigen Importzölle auf europäische Produkte sind abgewendet. Stattdessen soll es einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten Produkte aus der EU geben. Weiters verpflichtet sich die EU zu milliardenschweren Energiekäufen aus den USA und zu riesigen Investitionen. Hat sich Europa über den Tisch ziehen lassen? Ist diese Vereinbarung nun endgültig? Und was bedeutet die neue Regelung für die exportabhängige österreichische Wirtschaft? Darüber diskutieren: Alexander Herzog, Generalsekretär des Verbands der pharmazeutischen Industrie Österreichs Irene Lack-Hageneder, Wirtschaftsdelegierte der WKÖ, AußenwirtschaftsCenter Washington Niclas Poitiers, Ökonom und Research Fellow am Bruegel Institut in Brüssel

Duration:00:29:52

Ask host to enable sharing for playback control

Spätes Gedenken - Wie Tschechien die Vertreibung Deutscher aufarbeitet

7/29/2025
Vor 80 Jahren, am 31. Juli 1945, fand in der böhmischen Stadt Aussig an der Elbe/ Ústí nad Labem ein schreckliches Massaker an der deutschen Zivilbevölkerung statt – zwischen 100 und 200 Menschen wurden damals ermordet. Es war einer der traurigen Höhepunkte der Vertreibung und Ermordung der deutschsprachigen Bevölkerung aus der Tschechoslowakei nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Tausend wurden damals ermordet, und drei Millionen Menschen verloren 1945 und 1946 so ihr Hab und Gut und ihre Heimat – als kollektive Strafe für die von der NS-Herrschaft hier begangenen Gräueltaten. Jahrzehntelang wurde das alles legitimiert, totgeschwiegen oder beschönigt. Doch seit einigen Jahren wird vor allem von jüngeren Menschen in Tschechien an das dunkle Kapitel erinnert, etwa beim alljährlichen Marsch der Versöhnung in Brünn.

Duration:00:29:47

Ask host to enable sharing for playback control

Hoffnung auf Frieden in der Türkei? Sommergespräch mit Hürcan Asli Aksoy

7/29/2025
Es war ein Tag, der die Bezeichnung „historisch“ wohl verdient: Am 11. Juli begann die kurdische Arbeiterpartei PKK damit, ihre Waffen niederzulegen – ein symbolischer und dennoch bedeutsamer Schritt, der das Ende eines mehr als 40-jährigen bewaffneten Kampfes einleiten könnte, der zehntausende Menschen das Leben gekostet hat. Wenige Monate zuvor hatte der Anführer der als Terrororganisation geltenden Organisation, Abdullah Öcalan, vom Gefängnis aus zur Auflösung der PKK aufgerufen. Der neue Anlauf zur Versöhnung kam nur mit Billigung von Recep Tayyip Erdogan zustande. Ist Frieden nun tatsächlich realistisch? Wie passt dazu, dass Erdogan immer autoritärer gegen die größte Oppositionspartei CHP vorgeht? CHP-Bürgermeister werden reihenweise unter dem Vorwurf der Korruption verhaftet. Warum reagiert die EU auf Ankaras Abkehr von der Demokratie so verhalten? Elisa Vass spricht mit der deutsch-türkischen Politologin Hürcan Asli Aksoy von der Stiftung Wissenschaft und Politik Berlin.

Duration:00:29:52

Ask host to enable sharing for playback control

Wie Frankreich den Bergbau wieder ankurbeln will

7/24/2025
Frankreich hat eine lange Bergbau-Tradition. 2004 ging die Kohleförderung mit der Schließung des letzten Schachtes in Nordfrankreich zu Ende. Von der Erinnerung an die Industriegeschichte profitieren mittlerweile der Tourismus und die Kultur – so hat das nordfranzösische Bergbau-Revier das Kulturerbe-Label der UNESCO erhalten. Nach der Jahrtausendwende entstand der Eindruck, ein modernes Land wie Frankreich könne auf den extrem umweltschädlichen Bergbau verzichten. Zugleich schnellte der Verbrauch von Metallen rasant in die Höhe. Die dringend benötigten Rohstoffe werden bis heute importiert, vor allem aus Ländern des globalen Südens und aus China. Aber immer häufiger kommt es zu Engpässen. Jetzt will die französische Regierung den Bergbau im eigenen Land fördern. Ein Argument: die Energiewende. In leistungsstarken Akkus, Windrädern oder Solarpaneelen stecken enorm viele Metalle. Für Kritiker:innen ist das aber der falsche Weg.

Duration:00:29:52

Ask host to enable sharing for playback control

Vor 10 Jahren geflüchtet: Amina Alami und Kenan Fürst-Taube im Sommergespräch

7/23/2025
Vor 10 Jahren, im Sommer 2015, begann in Österreich die sogenannte Flüchtlingskrise, die Bilder von überfüllten Bahnhöfen und Kolonnen an Menschen an den Grenzübergängen haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. 2015 wurden in Österreich knapp 90.000 Asylanträge gestellt, die meisten von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien. Die Zahl der Asylanträge ist inzwischen wieder zurückgegangen, doch Themen wie Integration, Familiennachzug oder Rückführung in die Heimatländer prägen nach wie vor die innenpolitischen Debatten. 2015 flüchteten auch Amina Alami aus Afghanistan und Kenan Fürst-Taube aus Syrien nach Österreich. Amina Alami kam mit ihrer Familie und arbeitet nun bei der Caritas Steiermark, Kenan Fürst-Taube flüchtete gemeinsam mit seiner Mutter und hat inzwischen in Österreich eine Familie gegründet. Warum haben die beiden ihre Heimat verlassen? Was waren die größten Schwierigkeiten dabei, sich hier zu integrieren? Und wie viel Zuwanderung kann Österreich verkraften?

Duration:00:29:57

Ask host to enable sharing for playback control

Blaulicht auf der Elbe: Unterwegs mit der Wasserschutzpolizei Hamburg

7/22/2025
Der Hamburger Hafen ist durch seine Lage zwischen Nord- und Ostsee eine wichtige Handelsdrehscheibe. Er versorgt den europäischen Binnenmarkt und damit bis zu 450 Millionen Konsumentinnen und Konsumenten. Moderne Technik macht den umfangreichen Warenumschlag möglich, als kritische Infrastruktur ist das Thema Sicherheit im Hamburger Hafen zentral. Doch auch für Millionen Reisende ist der Hamburger Hafen dank zahlreicher Sehenswürdigkeiten ein reizvolles Ziel. Die Wasserschutzpolizei Hamburg ist für die Sicherheit im Hamburger Hafen zuständig - mit einem umfangreichen Aufgabenbereich.

Duration:00:29:30

Ask host to enable sharing for playback control

Der letzte Rausch

7/21/2025
Ausgehend von Deutschland wird seit einiger Zeit immer am 21. Juli der Menschen gedacht, die an Drogen verstorben sind. Die Zahl der Drogentoten steigt auch in Österreich. Im Jahr 2023 – jüngere Daten sind offiziell nicht verfügbar - waren österreichweit 256 Drogen-Todesfälle zu verzeichnen; die allermeisten, nämlich 101, in Wien. Doch auch in ländlichen Gebieten greift Drogenmissbrauch um sich. So gilt etwa Kufstein nach Abwasserkontrollen als heimliche Kokainhauptstadt Österreichs. Fast 30 Prozent der Drogentoten sind unter 25 Jahre alt. Beim Konsum holen Mädchen gegenüber den Burschen bedenklich rasch auf. Einige Fälle werden in dieser Spurensuche geschildert.

Duration:00:29:47

Ask host to enable sharing for playback control

Klartext: Claus Peymann - Tod einer Theaterlegende

7/17/2025
Am 16. Juli 2025 ist Claus Peymann im Alter von 88 Jahren gestorben. 13 Jahre lang leitete er das Burgtheater in Wien und war in dieser Funktion erst gehasst, später verehrt. In seine Ära fiel der größte österreichische Theaterskandal, jener um die Uraufführung von Thomas Bernhards „Heldenplatz“ 1988. Bernhard war sein „künstlerischer Lebensmensch“, wie Peymann selbst gesagt hat. Er hat aber auch anderen österreichischen Autor:innen viel Raum gegeben, etwa Elfriede Jelinek oder Peter Turrini. Welche Bedeutung hat Claus Peymann, wie war die Zusammenarbeit mit ihm, und bleibt von ihm mehr als der Ruf eines Skandalumwitterten? Darüber diskutieren Karin Bergmann, Wegbegleiterin und frühere Burgtheaterdirektorin, Rudolf Scholten, ehem. Kulturminister und Peter Schneeberger, ORF Kultur Diskussionsleitung: Veronika Fillitz

Duration:00:31:03

Ask host to enable sharing for playback control

Die Besatzungszeit in Österreich 1945-1955, Teil 2

7/16/2025
Zehn Jahre, von 1945 bis 1955, war Österreich von den Allierten besetzt. Dieses Kapitel unserer Geschichte hat die Menschen, die noch aus eigenem Erleben von dieser Zeit berichten können, tief geprägt. Sie erzählen von Angst und brutaler Gewalt, die hauptsächlich von sowjetischen Besatzungssoldaten verübt wurde, von Verlust und Wiedersehensfreude, von Not und Zusammenhalt und von Zuversicht und Wiederaufbau. Das Grauen der Kriegsjahre hinter sich lassen, die Ärmel hochkrempeln und die eigene Existenz wieder aufbauen - so versuchten die Menschen in den Nachkriegsjahren ihr Leben zu meistern. Hören Sie Teil zwei des Journal Panoramas über die Besatzungszeit, in dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Nieder- und Oberösterreich zu Wort kommen:

Duration:00:33:17

Ask host to enable sharing for playback control

Die Besatzungszeit in Österreich 1945 - 1955, Teil 2

7/16/2025
Zehn Jahre, von 1945 bis 1955, war Österreich von den Allierten besetzt. Dieses Kapitel unserer Geschichte hat die Menschen, die noch aus eigenem Erleben von dieser Zeit berichten können, tief geprägt. Sie erzählen von Angst und brutaler Gewalt, die hauptsächlich von sowjetischen Besatzungssoldaten verübt wurde, von Verlust und Wiedersehensfreude, von Not und Zusammenhalt und von Zuversicht und Wiederaufbau. Das Grauen der Kriegsjahre hinter sich lassen, die Ärmel hochkrempeln und die eigene Existenz wieder aufbauen - so versuchten die Menschen in den Nachkriegsjahren ihr Leben zu meistern. Hören Sie Teil zwei des Journal Panoramas über die Besatzungszeit, in dem Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus Nieder- und Oberösterreich zu Wort kommen.

Duration:00:33:16

Ask host to enable sharing for playback control

Die Besatzungszeit in Österreich 1945 - 1955: Teil 1

7/15/2025
Österreich wurde mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren vom Nationalsozialismus befreit. Zugleich begann die Besatzung durch die Siegermächte, die zehn Jahre dauern sollte. Erst mit dem Inkrafttreten des Staatsvertrags im Juli 1955 erlangte Österreich seine staatliche Souveränität wieder. Die Besetzung lief anfangs chaotisch ab. Schon vor Kriegsende eroberten sowjetische Truppen Wien und weite Teile Ostösterreichs, auch die westlichen Alliierten USA, Großbritannien und Frankreich lieferten sich eine Art Wettlauf, bis dann im Juli 1945 die Grenzen der vier Besatzungszonen endgültig feststanden. Wien wurde ab September 1945 von allen vier Alliierten gemeinsam besetzt. Die Bevölkerung kämpfte mit menschlichem Leid, Hunger, zerstörter Infrastruktur. Die Besatzer halfen beim Wiederaufbau, zugleich fürchtete die Bevölkerung Plünderungen und Übergriffe, viele Frauen wurden vergewaltigt. In Teil 1 erinnern sich Zeitzeug:innen aus Wien, der Steiermark und Vorarlberg.

Duration:00:32:25

Ask host to enable sharing for playback control

Kenia: Kleiner Wohlstand, große Veränderung

7/14/2025
Wie in allen Ländern des globalen Südens leben auch in Kenia sehr viele Menschen mit einer Behinderung – die Gründe dafür sind Armut und schlechte medizinische Versorgung. Gleichzeitig werden Menschen mit Behinderung häufig diskriminiert und stigmatisiert; es wird ihnen nichts zugetraut und sie finden keine Arbeit. Um das zu ändern, fördert die in Österreich gegründete Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ in dem ostafrikanischen Land die wirtschaftliche Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung. Diese bekommen eine Anschubfinanzierung sowie Schulungen, damit sie ihre Talente in ihren kleinen Unternehmen einbringen und weiterentwickeln können. Gewünschte Nebeneffekte sind gesellschaftliche Anerkennung und eine Vorbildwirkung für andere. Dass Inklusion in Kenia nun auch von der Politik als Notwendigkeit erkannt wurde, zeigt auch die Verabschiedung eines fortschrittlichen Behindertengleichstellungsgesetzes im Mai dieses Jahres.

Duration:00:30:50

Ask host to enable sharing for playback control

Klartext-Diskussion zur innenpolitischen Sommerbilanz

7/10/2025
Nach einem turbulenten Wahljahr 2024 und einer lähmend langen Regierungssuche wurde Anfang März die Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS angelobt. Seither scheint etwas mehr innenpolitische Ruhe eingekehrt. Doch ist diese Ruhe auch konstruktiv? Was hat die Regierung bisher weitergebracht und vor welchen Herausforderungen steht Österreich? Mit: Peter Filzmaier, Politikwissenschafter Walter Hämmerle, Kleine Zeitung Barbara Tóth, Falter Diskussionsleitung: Astrid Plank

Duration:00:30:04

Ask host to enable sharing for playback control

Die iranisch-amerikanische Feindschaft und ihre HIntergründe

7/9/2025
Die USA haben vor kurzem an der Seite Israels in den Krieg mit dem Iran eingegriffen und Bomben auf Atomanlagen abgeworfen. Es ist nicht der erste Konflikt zwischen dem Iran und den USA. Auch wenn Teheran unter dem Schah ein wichtiger Partner der USA im Nahen Osten war – antiamerikanische Vorbehalte gibt es schon seit den 1950er Jahren. Nach dem Sieg der Islamischen Revolution und der Besetzung der US-Botschaft 1979 herrschten Feindschaft und Misstrauen. Beides wurde weiter angefacht durch das iranische Atomprogramm, über dessen genaues Ausmaß und Ziel bis heute Unklarheit herrscht. Dazu ein Gespräch über die Lage im Iran nach dem Zwölf-Tage-Krieg mit ORF-Iran-Korrespondentin Katharina Wagner.

Duration:00:32:15

Ask host to enable sharing for playback control

Nuklearforscher Georg Steinhauser im Sommergespräch

7/8/2025
Vor 80 Jahren wurden erstmals Atombomben in einem Krieg eingesetzt. Die Abwürfe durch US-Bomber auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki im August 1945 beendeten den Zweiten Weltkrieg auch in Asien, die vielen Opfer ließen im „Vater der Atombombe“ genannten Physiker J. Robert Oppenheimer massive moralische Bedenken aufkommen. Es folgte jahrzehntelanges Wettrüsten, seit 1957 soll die Internationale Atomenergiebehörde die militärische Nutzung überwachen und die friedliche fördern. Die Bombardierung iranischer Atomanlagen durch die USA im Juni hat die Diskussion über Atomwaffen weltweit neu angefacht. Gleichzeitig erlebt die Atomkraft zur Energiegewinnung in Europa eine Renaissance. Ist Strom aus Kernkraftwerken angesichts des Klimawandels eine taugliche Co2-freie Alternative? Wohin mit dem Atommüll? Und welche Fortschritte hat die Atomforschung in den vergangenen 80 Jahren im Spannungsfeld zwischen Politik und Wissenschaft gemacht?

Duration:00:29:57

Ask host to enable sharing for playback control

30 Jahre Genozid von Srebrenica

7/7/2025
Der Völkermord von Srebrenica war das größte Massaker in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen 11. und 19. Juli 1995 töteten bosnisch-serbische Soldaten und Milizen und serbische Paramilitärs mehr als 8300 Menschen, vor allem bosniakische Männer und Burschen. Zum Jahrestag gibt es heuer in Srebrenica in der Gedenkstätte Potocari einen großen Gedenkakt, zu dem viele Angehörige der damaligen Opfer sowie internationale Gäste erwartet werden. Vertreter:innen Serbiens werden eher nicht unter den Besuchern sein, denn obwohl es sich beim Genozid von Srebrenica um das in seiner Grausamkeit herausragendste Verbrechen der Jugoslawien-Kriege handelt, gibt es in Serbien und unter den bosnischen Serben einen äußert problematischen Umgang damit. Der Genozid wird weitgehend kleingeredet, zum Teil auch geleugnet oder gar verherrlicht.

Duration:00:29:43

Ask host to enable sharing for playback control

Neo-Österreicher Ezequiel Max im Sommergespräch

7/2/2025
Seit September 2020 können die Nachfahren jener Menschen, die in der NS-Zeit aus Österreich vertrieben wurden bzw. flüchten mussten, relativ einfach die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen. Sehr viele haben das seither gemacht, und über 36.000 wurden auf diese Weise bereits eingebürgert. Sie sind die Kinder, Enkel- oder Urenkelkinder der seinerzeit Vertriebenen. Einer davon ist Ezequiel Max. Der junge gebürtige Argentinier, dessen Urgroßvater 1938 aus Wien geflüchtet ist, hat nicht nur die Staatsbürgerschaft beantragt und bekommen, er lebt nun auch dauerhaft in Wien und will hierbleiben. Österreich empfindet der 24-Jährige tatsächlich als seine zweite Heimat. Warum hat er sich entschlossen, Österreicher zu werden? Wie belastend ist für ihn die Geschichte seiner Vorfahren? Was gefällt ihm, was ist ihm fremd am Leben in Österreich? Und wie denkt er über den neuen Antisemitismus? Sommergespräch mit Ezequiel Max.

Duration:00:30:13