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ORF Radio (Austria)

Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg

Location:

Austria

Description:

Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg

Language:

German


Episodes
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Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (1)

8/6/2025
Symbol für die Vernichtung der Menschheit durch sich selbst. Am 6. bzw. 9. August jähren sich zum 80. Mal die Abwürfe der beiden Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki - der ersten Atombombeneinsätze in der Geschichte der Menschheit. Die amerikanischen Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki fordern in den ersten Jahren rund 230.000 Tote. Heute leben nur mehr wenige der hibakusha - der Atombombenopfer. Wie gehen jüngere Generationen mit dem traumatischen Erbe um? Wie wirkt das Grauen in die dritte und vierte Generation nach? Wie werden die Erzählungen der hibakusha tradiert und weitergegeben? Wissenschaftsjournalistin Judith Brandner berichtet seit vielen Jahren in TV- und Radiosendungen, Büchern und Artikeln über Japan. Sie hat Schauplätze des ersten Atombombenabwurfs in der Geschichte besucht und mit Überlebenden und Nachkommen gesprochen. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 4. 07. 2025.

Duration:00:22:05

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Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (2)

8/6/2025
Die Tradierung des Grauens. Das Durchschnittsalter der hibakusha, der Überlebenden der Atombomben, beträgt heute 85 Jahre. Bald gibt es keine ZeitzeugInnen mehr, die über die schrecklichen Auswirkungen der Atombomben erzählen können. Umso wichtiger ist die Tradierung der Erinnerung in Video- und Audiodokumenten, in Literatur und Kunst. Eine besondere Form der Tradierung verfolgt eine Mittelschule in Hiroshima: dort setzen junge Menschen im Kunstunterricht die Berichte von hibakusha in Bilder um. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 5. 07. 2025.

Duration:00:22:05

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Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (3)

8/6/2025
Hiroshimas Enkelkinder. Mit den Traumata der Atombombenüberlebenden, der hibakusha, befasst sich die junge Hiroshima Forscherin Yui Aiba, deren 2019 verstorbener Großvater Opfer der Atombombe war. Hiroshi Kato wurde als 18-jähriger Marinesoldat in die Militärstadt Otake nahe Hiroshima beordert. Unmittelbar nach dem Atombombenabwurf am 6. 8. 1945 musste er fast zwei Wochen lang die Verwundeten und Leichen bergen und war dabei selbst der Radioaktivität ausgesetzt. Viele Jahre wollte Kato mit seiner Enkelin Yui über diese traumatisierenden Erfahrungen sprechen. 2014 war Autorin Judith Brandner als Gastprofessorin an der Städtischen Universität Nagoya. Ihre Lehrveranstaltung über den österreichischen Journalisten Robert Jungk und dessen frühen Hiroshima-Bericht "Strahlen aus der Asche" (1959) wurde für Yui Aiba zur Initialzündung. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 6. 08. 2025.

Duration:00:22:02

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Hiroshimas Enkel: 80 Jahre Atombombeneinsatz (4)

8/6/2025
Atomterrorismus und das neue Atomzeitalter. Seit den atomaren Drohungen des russischen Präsidenten Putin ist die Gefahr einer weltweiten kriegerischen Auseinandersetzung mit Atomwaffen gestiegen. Die humanitären Auswirkungen wären katastrophal. Große Bedeutung kommt Abrüstungs- und Friedensinitiativen zu. Gestaltung: Judith Brandner. Redaktion: Alexandra Augustin. Gesendet in Ö1 am 7.08. 2025.

Duration:00:21:44

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Risiko Jugendkriminalität? (4)

7/24/2025
Was bedeutet es, heute jung zu sein? Wie sich "die Jugend" gebührlich zu verhalten habe, ist eine Frage so alt wie die Menschheit. Sie begleitet das Anthropozän ebenso lange wie der Vorwurf: "Die Jugend von heute sei auch nicht mehr das, was sie einmal war". Doch wie hat sich das Bild eines "sittlichen" jungen Menschen über die Jahrhunderte verändert? Und mit welchen neuen Herausforderungen sehen sich Heranwachsende heute konfrontiert? War früher wirklich alles besser - oder vielleicht einfach nur der Zeitgeist ein anderer? Und in welche Richtung entwickelt sich das Idealbild gerade - und zwar sowohl jenes der Gesellschaft auf die Jugend, als auch der Jugend auf sich selbst? So viel sei schon vorab klargestellt: "die eine Jugend" existiert nicht. Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. Juli 2025.

Duration:00:22:01

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Positionen in der Kunst: Florentina Holzinger (4)

7/24/2025
Florentina Holzinger: Kraft statt Grazie Nackte Körper, die sich an Apparaturen und schweren Maschinen abstrampeln, und dazu die Musik von Soap & Skin, deren Musik unter die Haut ging: An diese Eröffnung der Wiener Festwochen 2021 wird man sich wohl noch lange erinnern. Für die Choreographie des so genannten Festzuges zeichnete die Wiener Tänzerin und Choreographin Florentina Holzinger verantwortlich. Sie gilt längst als Shooting Star der internationalen Performance-Szene. 2024 verpasste Holzinger Paul Hindemiths Oper "Sancta" eine Frischzellenkur, die die Gemüter erregte. 2026 wird Holzinger den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig bespielen. Für ihre Produktionen mischt Holzinger Motive des klassischen Balletts mit Elementen schwindelerregender Akrobatik und Kampfszenen, die aus dem Fundus actiongeladener Martial-Arts-Filme schöpfen. Gestaltung: Christine Scheucher. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 24. Juli 2025.

Duration:00:13:09

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Risiko Jugendkriminalität? (3)

7/23/2025
Hintergründe Wenn von mehr "Law and Order" bei Jugendlichen die Rede ist, wird oft die Schweiz angeführt. Dort können straffällig gewordene Heranwachsende bereits im Alter von 10 Jahren sanktioniert werden. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite, die oft im Dunkeln bleibt, zeigt: in unserem Nachbarland sitzt kein Kind im Knast - Betroffene erhalten vielmehr eine engmaschige psychosoziale Betreuung. Das Ziel lautet: Resozialisierung. In Österreich hingegen herrscht ein Mangel an kinder- und jugendpsychiatrischer Versorgung. Auch wenn die Politik nun angekündigt hat, gegenzusteuern, so sind die meisten dieser Projekte befristet. Diese Projekte wollen den auf- oder straffällig gewordenen jungen Menschen dabei helfen, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Wie? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. Juli 2025.

Duration:00:22:16

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Positionen in der Kunst: Angelika Loderer (3)

7/23/2025
Angelika Loderer - Architektur der Arten Sie zählt zu den aufstrebenden Künstlerinnen ihrer Generation, hat im New Museum in New York ausgestellt und arbeitet sich in ihrem Werk an der Befragung des klassischen Skulpturenbegriffs ab. 2024 widmete das Belvedere 21 Der Angelika Loderer die Einzelausstellung "Soil Fictions", in der die Künstlerin den Boden als Material der Kunst sowie als Speicher der Erdgeschichte in den Blick nahm. Loderer, die bei Erwin Wurm Bildhauerei studiert hat, zeigte unter anderem Skulpturen, die im Dialog mit nichtmenschlichen Arten entstanden sind. Sie funktioniert Höhlen und Gänge, die Insekten im Erdreich gegraben haben, zur Gussform um und nähert sich einer Kunst des Posthumanen. Gestaltung: Christine Scheucher. Eine Eigenprodukion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. Juli 2025.

Duration:00:12:59

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Risiko Jugendkriminalität? (2)

7/22/2025
Ursachensuche "Jede Gewalt ist das Ergebnis davon, dass Menschen sich selbst vorgaukeln, dass ihr Schmerz von anderen Menschen kommt und dass diese Menschen folglich eine Bestrafung verdienen", schrieb der amerikanische Psychologe Marshall Rosenberg, der in den 1980er Jahren Konzepte zur gewaltfreien Kommunikation entwickelt hat, die bis heute gültig sind. "Was kränkt, macht krank", postulierte einstweilen zur selben Zeit in Österreich der Psychiater Erwin Ringel. Wenn Heranwachsende kriminell werden, verbirgt sich dahinter in den allermeisten Fällen selbst eine Geschichte aus Gewalt und Ablehnung. Die Kinder- und Jugendjahre sind die prägendsten. Eine große Rolle spielt dabei das Umfeld. Doch was führt dazu, dass Heranwachsende in die Kriminalität abrutschen und warum geraten die einen aufs schiefe Gleis, während andere, die ebenfalls belastende Erfahrungen gemacht haben, dies nicht tun? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. Juli 2025.

Duration:00:22:01

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Positionen in der Kunst: Brigitte Kowanz (2)

7/22/2025
Brigitte Kowanz: Kunst unter Strom Sie arbeitete bevorzugt mit dem Werkstoff Licht und schuf immaterielle Skulpturen, die die blinden Flecken der Wahrnehmung ausleuchten. Das fluoreszierende Licht der Monitore, die Neonröhren der Reklametafeln, die strahlenden LEDS im Stadtraum prägen unseren Alltag. In der Kunst von Brigitte Kowanz wird das Licht zum Raumbildner. Bis kurz vor ihrem Tod im Jahre 2022 war Kowanz Professorin der Klasse für Transmediale Kunst an der Universität für Angewandte Kunst. In dieser Funktion prägte die gebürtige Wienerin nachfolgende Künstlergenerationen. Kowanz gestaltete architektonische Interventionen, die sie international bekannt machten. 2017 folgte der Ritterschlag am internationalen Kunstparkett: Gemeinsam mit Erwin Wurm bespielte sie den Österreichischen Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig. Gestaltung: Marlene Novotny. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 22. Juli 2025.

Duration:00:13:06

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Risiko Jugendkriminalität? (1)

7/21/2025
Werden Jugendliche krimineller? "Jaja, die Jugend von heute", heißt es oft: "Die ist auch nicht mehr das, was sie einmal war." Was ist am Vorwurf dran? Verhalten sich die Heranwachsenden von heute tatsächlich ungehobelter? Sind sie sogar krimineller als früher? Laut aktueller Kriminalitätsstatistik zeigt der Trend gerade in diese Richtung. Es ist auch von Jugendlichen als "Systemsprengern" die Rede. Doch stimmt diese Zuschreibung und was bedeutet sie? Und wie kann verhindert werden, dass Jugendliche kriminell werden? Gestaltung: Daphne Hruby. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 21. Juli 2025.

Duration:00:22:35

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Positionen in der Kunst: Manfred und Stefanie Erjautz (1)

7/21/2025
Manfred + Stefanie Erjautz - Dämonologien des Alltags Wie verändert Kunst unsere Sicht auf die Welt? Wie interagieren Künstler:innen mit der Welt? Was sind die künstlerischen Ausdrucksformen des 20. und 21. Jahrhunderts? Positionen in der Kunst ist eine Sammlung an Positionen, genreübergreifend und ihrer Zeit voraus. Manfred Erjautz, geboren 1966 in Graz ist ausgebildeter Bildhauer. Durch Werke im öffentlichen Raum wie die Brunnenskulptur "Schneemann" aus Marmor im Hof des Priesterseminars oder die Installation dreier ausrangierter Straßenleuchten an der Fassade des Akademischen Gymnasiums ist er in seiner Heimatstadt überaus präsent. Stefanie Erjautz, geboren 1932 in Schrems bei Frohnleiten, gestorben 2019 in Graz war seine Mutter und betätigte sich als Puppenmacherin. Gestaltung: Thomas Miessgang. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 21. Juli 2025.

Duration:00:13:03

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Die neuen Facetten des Widerstands (4)

7/15/2025
Die Kunst des Widerstands Im Februar veröffentlichten rund 1.000 Musiker, darunter Stars wie Elton John, Kate Bush und Ed Sheeran, ein Protestalbum gegen die KI-Pläne der britischen Regierung. Darauf zu hören: Nichts als Stille. Das Album ist Ausdruck einer neuen Protestkultur. Proteste sind immer auch Deutungskämpfe, in denen es um Wahrheit(en), Recht und Gerechtigkeit geht. Teil vier dieses Radiokollegs widmet sich den vielen Facetten der Proteste der Gegenwart. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sophie Menasse, Thomas Mießgang, Stefan Niederwieser, Sarah Kriesche. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 17. Juli 2025.

Duration:00:51:32

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Die neuen Facetten des Widerstands (2)

7/15/2025
Wie Widerstand wirkt Während im allgemeinen Bewusstsein politische Umstürze mit Gewalt verknüpft sind und historische Figuren wie Che Guevara und Lenin zu Befreiungsmythen avancieren konnten, zeigt eine Studie: Gewaltloser Widerstand ist ein wesentlich effektiveres Mittel. So wie die friedlichen Proteste in Serbien. Seit November 2024 wird in der Hauptstadt Belgrad protestiert. Aber auch ziviler Ungehorsam hat schon oft dazu beigetragen, fundamentale Ungerechtigkeiten sichtbar zu machen, etwa der Salzmarsch Mahatma Gandhis oder Rosa Parks Aufbegehren gegen die Rassentrennung in den USA. Und auch wenn mancher Gegner unbesiegbar erscheint: Auch hier lohnt sich der Widerstand, wie im Kampf des ehemaligen Jus-Studenten Max Schrems gegen die Datenkralle Facebook. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sarah Kriesche, Thomas Mießgang, Sophie Menasse, Tanja Malle, Stefan Niederwieser. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 15. Juli 2025.

Duration:00:51:28

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Die neuen Facetten des Widerstands (1)

7/15/2025
Protest gegen das Establishment Massenproteste gegen Korruption in Serbien, Demos gegen autoritäre Regime wie in Ungarn, aber auch für die Rechten wie in Frankreich, schleppende Proteste gegen den autoritären Trump, der sich selbst als Rebell sieht - der Widerstand wird ambivalenter und von vielen Seiten hochgehalten. Das Radiokolleg beleuchtet die Widerständigkeit vom Internet über die Straße bis hin zur politischen Vereinnahmung. Und ob Widerstand gegen Trump in den USA oder Studentenproteste in der Türkei: Widerstand hat im Jahr 2025 viele - kreative und neue - Facetten. Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Christophe Kohl, Laura Bachmann, Sophie Menasse, Stefan Niederwieser, Ulla Ebner. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 14. Juli 2025.

Duration:00:51:28

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Die neuen Facetten des Widerstands (3)

7/15/2025
Von der Rebellion zum Gesetzesbruch Der Ruf nach harten Strafen wurde in Deutschland laut: Kann man die Aktionen der "Letzten Generation" wirklich mit dem Terror der RAF vergleichen? Wann wird Widerstand zum Verbrechen? Diese Ausgabe des Radiokollegs widmet sich den verschiedenen Formen des Protests, die teils auf einem schmalen Grat zwischen jeweils geltendem Recht und Unrecht balancieren. Ob letzte Generation, Hacktivismus oder Protestsongs aus Uganda: Wann wird Widerstand zum Verbrechen? Gestaltung: Ute Maurnböck, Ulrike Schmitzer, Ina Zwerger, Sarah Kriesche, Ulla Ebner, Stefan Niederwieser, Sophie Menasse, Till Köppel. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 16. Juli 2025.

Duration:00:51:23

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Im Namen der Tiere (4)

7/9/2025
Jedes Lebewesen will leben und dieser Wunsch ist zu schützen. So lässt sich der Ansatz der biozentrischen Ethik des deutsch-französischen Philosophen Albert Schweitzer zusammenfassen. Diese Wertschätzung aller lebenden Geschöpfe ist eine dem 20. Jahrhundert innewohnende Haltung. Sie betont die Bedeutung des Tierwohls in der Gesellschaft, das eng mit der Frage nach dem moralischen Handeln des Menschen verbunden ist. Doch was darunter verstanden wird und wie die Sicht auf Tiere in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Gesellschaft ist ein Drahtseilakt der Interessen, der nicht immer gelingt. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. Juli 2025.

Duration:00:12:37

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Im Namen der Tiere (3)

7/9/2025
Tiere sind dazu fähig, Schmerz und Leid zu empfinden. Im Rückenwind des aufkommenden Vegetarismus wird mit diesem Argument Ende des 19. Jahrhunderts die Kritik an der Tierschlachtung, an Hygiene und Effizienz der Methoden laut. Kritik, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt und auch Transportmethoden sowie die Nutztierhaltung umfasst. Gerade bei Nutztieren geht diese Diskussion über den österreichischen Tellerrand hinaus. Die nationalen Maßnahmen stehen im Kontrast zu den Haltungsbedingungen in anderen Ländern. Zusätzlich gilt es, EU-Regelungen zu beachten - im Tierschutz wie in der Produktion. Was steht im Vordergrund: der Tierschutz oder die Kosten-Nutzen-Rechnung? Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 9. Juli 2025.

Duration:00:12:42

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Im Namen der Tiere (2)

7/8/2025
Das Allgemeine Bürgerrechtliche Gesetzbuch hält 1988 fest: Tiere sind keine Sache. Es sind empfindungsfähige Wesen. Deshalb gilt der Tierschutz nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Die Haltung muss tiergerecht sein. Das bedeutet Rasse- und altersgerechte Nahrung, Pflege und auch tierärztliche Versorgung. Verstöße und Schlupflöcher gibt es trotzdem. Der Kastrationspflicht von sogenannten Freigängerkatzen wird trotz hoher Geldstrafen nicht nachgekommen. Die artenwidrige oder illegale Haltung exotischer Tiere und sogenannte Qualzuchten stehen im Widerspruch zu dem so oft zitierten Tierwohl. Die notwendige Verantwortung, die auch mit der privaten Tierhaltung einhergeht, wird oft unterschätzt oder missachtet und bringt die vielfach auf Spenden angewiesenen Tierheime an die Grenze der Kapazitäten. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 8. Juli 2025.

Duration:00:12:42

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Im Namen der Tiere (1)

7/7/2025
Vor etwas mehr als zwanzig Jahren, am 28. September 2004, wurde der Tierschutz in Österreich auf nationaler Ebene verankert. Der erste Paragraf des Bundesgesetzes besagt: Die Verantwortung für den Schutz des Lebens und des Wohlergehens der Tiere liegt in den Händen des Menschen. "Das arme Thier vor Qualen zu beschützen" - dieses Ziel stand am Anfang des organisierten Tierschutzes. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten sich zunehmend Vereine zu diesem Zweck. Der Vorreiter auf diesem Gebiet war Großbritannien: 1822 erscheint dort das erste Gesetz, das Nutztiere wie Rinder oder Schafe vor absichtlicher Misshandlung schützen soll. Organisationen wie diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Anerkennung der Tiere als empfindsame Lebewesen einzutreten und für die Einhaltung ihrer Rechte. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 7. Juli 2025.

Duration:00:12:36